Wie beeinflusst das Wetter die Flughöhe von Flugzeugen?

unwetter im flugzeug

Defintion von Flughöhe und Überblick über ihre Bedeutung für Flugzeuge

Das Abenteuer des Fliegens ist ein komplexes Spiel von Wissenschaft, Technik und Kunst, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Einer dieser Schlüsselfaktoren ist die Flughöhe. Aber was genau ist die Flughöhe? Technisch gesehen bezeichnet die Flughöhe die vertikale Distanz eines Flugzeugs über einem Bezugspunkt, normalerweise dem mittleren Meeresspiegel. Sie wird in der Regel in Fuß (ft) gemessen, und je nach Größe und Typ des Flugzeugs können die Betriebshöhen stark variieren.

Vom kleinsten Leichtflugzeug bis hin zum massiven Jumbojet, jedes Flugzeug ist dafür ausgelegt, auf bestimmten Höhen zu operieren. Auf diesen Höhen liefert die Maschine ihre optimale Leistung, sei es hinsichtlich des Kraftstoffverbrauchs, der Geschwindigkeit oder der Passagierkomfort. Die Flughöhe ist nicht nur eine Frage des Flugzeugtyps, sondern auch der Wetterbedingungen, des Luftverkehrs und der Flugroute. Ein Kapitän muss alle diese Aspekte berücksichtigen, bevor er die endgültige Entscheidung über die Reisehöhe trifft.

Kurze Beschreibung des Wetters und seiner allgemeinen Auswirkungen auf das Fliegen

Wenn wir vom Wetter sprechen, dann geht es um viel mehr als nur um Sonne oder Regen, Hitze oder Kälte. In der Welt der Luftfahrt kann das Wetter einen entscheidenden Einfluss auf den Flugbetrieb haben. Von der Temperatur über die Windgeschwindigkeit bis hin zur Feuchtigkeit und Wolkenbildung – all diese Wetterbedingungen können das Fliegen beeinflussen, manchmal auf subtile Weise, manchmal auch auf sehr offensichtliche und gefährliche Weise.

Die Luftfahrt hat einen langen Weg zurückgelegt, um die Effekte des Wetters zu verstehen und mit ihnen umzugehen. Heutzutage verfügen wir über fortschrittliche Wetterstationen, genaue Vorhersagemodelle und hochtechnologische Instrumente an Bord, die es uns ermöglichen, Wetteränderungen vorauszusagen und uns darauf einzustellen. Doch trotz all dieser Fortschritte bleibt das Wetter ein unvorhersehbarer Faktor, der ständige Aufmerksamkeit erfordert.

In diesem Artikel werden wir tief in die Welt der Meteorologie und des Fliegens eintauchen, um zu verstehen, wie das Wetter die Flughöhe von Flugzeugen beeinflusst. Von der Grundlagen der Meteorologie bis hin zu den komplexen Interaktionen zwischen Wetter und Flugzeugen werden wir eine Reise durch Wolken und Winde, Temperaturen und Turbulenzen unternehmen.

Bereit zum Abheben? Dann schnallen Sie sich an und genießen Sie die Reise.

Grundlagen der Meteorologie und des Fliegens

Einführung in die Grundprinzipien der Meteorologie

Die Meteorologie, auch Wetterkunde genannt, ist die Wissenschaft von den Phänomenen der Erdatmosphäre. Von Wolkenbildung bis zur Dynamik von Winden, von Temperaturen bis zur Niederschlagsentwicklung – all diese Aspekte fallen unter die Domäne der Meteorologie. Doch warum ist diese Wissenschaft für Flugzeuge so wichtig?

Die Antwort liegt in der engen Verflechtung von Atmosphärenbedingungen und Flugperformance. Die Atmosphäre ist nicht einfach ein leerer Raum, durch den sich Flugzeuge bewegen. Vielmehr ist sie ein komplexes und dynamisches System, das sich ständig verändert und das Verhalten und die Eigenschaften von Flugzeugen stark beeinflusst. So kann beispielsweise eine Veränderung der Temperatur oder des Luftdrucks die Flughöhe, die Geschwindigkeit oder den Kraftstoffverbrauch eines Flugzeugs erheblich beeinflussen.

Das Konzept der Troposphäre und ihre Bedeutung für das Fliegen

Die Erdatmosphäre besteht aus mehreren Schichten, von denen jede ihre eigenen Eigenschaften und Phänomene hat. Die unterste dieser Schichten ist die Troposphäre. Warum ist sie so wichtig für das Fliegen?

Die Troposphäre reicht vom Erdboden bis zu einer Höhe von etwa 8 bis 15 Kilometern und enthält etwa 80% der gesamten Masse der Atmosphäre. Fast alle Wetterphänomene, einschließlich Wolken, Regen, Schnee und Sturm, treten in dieser Schicht auf. Daher ist die Troposphäre für die meisten Flüge von entscheidender Bedeutung.

In der Troposphäre nimmt die Temperatur in der Regel mit der Höhe ab. Diese Temperaturänderung, auch bekannt als Temperaturgradient, hat einen erheblichen Einfluss auf die Flughöhe und die Leistung von Flugzeugen. Aber dazu kommen wir später noch.

Grundprinzipien des Fliegens: Auftrieb, Schwerkraft, Schub und Widerstand

Fliegen ist ein Zusammenspiel von vier grundlegenden Kräften: Auftrieb, Schwerkraft, Schub und Widerstand. Der Auftrieb ist die Kraft, die das Flugzeug nach oben drückt und gegen die Schwerkraft wirkt, die es nach unten zieht. Der Schub ist die Vorwärtskraft, die durch die Triebwerke erzeugt wird, während der Widerstand eine gegenläufige Kraft ist, die durch die Reibung zwischen der Luft und dem Flugzeug entsteht.

Jedes dieser Kräfte ist von den Bedingungen der umgebenden Atmosphäre abhängig, einschließlich der Temperatur, des Drucks und der Luftfeuchtigkeit. Eine Veränderung in einer dieser Bedingungen kann also das Gleichgewicht dieser Kräfte stören und die Flughöhe, Geschwindigkeit oder Stabilität des Flugzeugs beeinflussen. Im nächsten Abschnitt werden wir genauer untersuchen, wie verschiedene Wetterbedingungen diese Kräfte und damit die Flughöhe beeinflussen.

Wie Wetterbedingungen die Flughöhe beeinflussen

Temperatur und ihre Auswirkungen auf die Flughöhe

Effekte der Temperatur auf die Luftdichte

In der Physik gibt es ein grundlegendes Prinzip: Wenn die Temperatur einer Gasmasse steigt, sinkt ihre Dichte und umgekehrt. Dieses Prinzip gilt auch für die Luft in unserer Atmosphäre. Bei hohen Temperaturen verliert die Luft an Dichte, was wiederum Auswirkungen auf das Flugzeug hat.

Luftdichte ist ein entscheidender Faktor für den Auftrieb, den ein Flugzeug erzeugt. Der Auftrieb entsteht, wenn die Luft unter den Flügeln eines Flugzeugs dichter ist als die Luft über den Flügeln. Bei geringerer Luftdichte, wie sie bei hohen Temperaturen auftritt, fällt auch der Auftrieb geringer aus. Das bedeutet, dass das Flugzeug mehr Geschwindigkeit oder mehr Flügeloberfläche (z.B. durch Klappenverstellung) benötigt, um den gleichen Auftrieb zu erzeugen. Daher kann an heißen Tagen die für den Start benötigte Strecke länger sein oder das Flugzeug muss eine niedrigere Flughöhe wählen.

Auswirkungen der Temperatur auf den Auftrieb

Wie bereits erwähnt, beeinflusst die Temperatur den Auftrieb eines Flugzeugs. Aber es gibt noch einen weiteren Aspekt, den man hier berücksichtigen sollte.

In höheren Höhen, wo die Luft dünner und die Temperaturen niedriger sind, kann ein Flugzeug effizienter fliegen. Dies liegt daran, dass die Triebwerke in kälterer Luft effizienter arbeiten und der Luftwiderstand reduziert ist. Daher versuchen Piloten in der Regel, auf eine möglichst hohe Flughöhe zu steigen, vorausgesetzt, die Wetterbedingungen und der Luftverkehr erlauben dies.

Allerdings gibt es auch hier eine Begrenzung. Wenn ein Flugzeug zu hoch fliegt, wird die Luft so dünn, dass die Triebwerke nicht mehr genug Luft ansaugen können, um effizient zu arbeiten. Dies wird als Dienstgipfelhöhe bezeichnet.

Wind und seine Auswirkungen auf die Flughöhe

Rolle von Windböen und Windgeschwindigkeit

Wind ist ein weiterer wichtiger Faktor, der die Flughöhe eines Flugzeugs beeinflussen kann. Zunächst einmal kann Wind dazu beitragen, dass ein Flugzeug schneller oder langsamer zu seinem Ziel kommt. Wenn ein Flugzeug gegen den Wind fliegt, muss es mehr Schub erzeugen, um die gleiche Geschwindigkeit zu erreichen, was zu einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führt. Wenn es mit dem Wind fliegt, kann es hingegen schneller fliegen und Kraftstoff sparen.

Aber der Wind kann auch die Flughöhe eines Flugzeugs beeinflussen. Starke Winde oder Windböen können dazu führen, dass ein Flugzeug in Turbulenzen gerät, die die Stabilität und den Komfort des Fluges beeinträchtigen. In solchen Fällen können Piloten entscheiden, die Flughöhe zu ändern, um diese Turbulenzen zu vermeiden.

Jetstreams und ihre Bedeutung für die Flughöhe

Jetstreams sind starke Winde, die in Höhen von etwa 9 bis 12 Kilometern wehen, typischerweise mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h. Sie können einen erheblichen Einfluss auf die Flugzeit und den Kraftstoffverbrauch eines Flugzeugs haben.

Piloten versuchen oft, von diesen starken Winden zu profitieren, indem sie ihre Flugroute und -höhe entsprechend anpassen. Wenn sie mit dem Jetstream fliegen, können sie schneller fliegen und Kraftstoff sparen. Wenn sie gegen den Jetstream fliegen, können sie versuchen, eine andere Höhe zu wählen, um den Effekt zu minimieren.

Feuchtigkeit und Wolkenformationen

wolken um den flieger

Feuchtigkeit und ihre Auswirkungen auf die Flughöhe

Ähnlich wie die Temperatur hat auch die Feuchtigkeit einen Einfluss auf die Dichte der Luft und damit auf den Auftrieb eines Flugzeugs. Bei hoher Feuchtigkeit nimmt die Luftdichte ab, was zu einem verringerten Auftrieb führt. Das bedeutet, dass bei hoher Luftfeuchtigkeit ein Flugzeug mehr Schub benötigt, um auf der gleichen Höhe zu bleiben oder zu steigen.

Zusätzlich zur Beeinflussung der Luftdichte kann hohe Feuchtigkeit auch zur Bildung von Wolken und Nebel führen, was die Sichtverhältnisse für die Piloten beeinträchtigen kann. In solchen Fällen müssen die Piloten möglicherweise die Flughöhe oder die Flugroute ändern, um solche Bedingungen zu vermeiden.

Wolkenformationen und ihre Auswirkungen auf die Flughöhe

Wolken sind mehr als nur malerische Formen am Himmel; sie sind auch wichtige Indikatoren für Wetterbedingungen und können erhebliche Auswirkungen auf den Flugbetrieb haben. Unterschiedliche Wolkenformationen stehen für verschiedene Wetterbedingungen, und Piloten müssen diese Zeichen lesen und entsprechend reagieren.

Beispielsweise sind Cumulonimbus-Wolken, auch bekannt als Gewitterwolken, ein Zeichen für turbulente Wetterbedingungen und können für Flugzeuge gefährlich sein. Sie sind oft mit schweren Regenfällen, Hagel, Blitz und starken Winden verbunden, die die Stabilität und Sicherheit eines Fluges gefährden können. In solchen Fällen versuchen Piloten, diese Wolken zu umfliegen oder eine andere Flughöhe zu wählen, um die Turbulenzen zu vermeiden.

Eine andere Art von Wolken, die Stratus-Wolken, sind dagegen oft mit ruhigen Wetterbedingungen verbunden, können aber auch Sichtprobleme verursachen. Diese flachen, grauen Wolken können Nebel oder Niederschlag erzeugen und somit die Sicht für Piloten und Instrumente einschränken. Auch hier kann eine Änderung der Flughöhe oder der Flugroute notwendig sein.

Auswirkungen von extremen Wetterbedingungen auf die Flughöhe

Extreme Wetterbedingungen können erhebliche Auswirkungen auf die Flughöhe von Flugzeugen haben. Gewitter, Wirbelstürme, Tornados, Schneestürme und Eisbildung sind einige der extremen Wetterphänomene, die die Sicherheit und den Betrieb von Flugzeugen beeinflussen können.

Auswirkungen von Gewittern auf die Flughöhe

Gewitter sind meteorologische Ereignisse, die mit starken Aufwinde, Turbulenzen, Starkregen, Hagel und Blitzentladungen einhergehen. Diese intensiven Wetterphänomene stellen eine große Gefahr für Flugzeuge dar.

Flugzeuge versuchen in der Regel, Gewitterzellen zu meiden, indem sie um sie herumfliegen oder alternative Flugrouten wählen. Gewitter können starke Turbulenzen verursachen, die die Flugzeuge erschüttern und die Sicherheit der Passagiere gefährden können. Zusätzlich können Gewitter Hagel produzieren, was zu erheblichen Schäden an der Flugzeugstruktur und den Triebwerken führen kann.

Bei der Annäherung an Gewitter müssen Piloten möglicherweise ihre Flughöhe ändern, um Turbulenzen zu vermeiden oder die Gefahr von Blitzeinschlägen zu verringern. Flugverkehrsleiter sind auch eng in die Überwachung und Umleitung von Flugzeugen während der Gewitteraktivität involviert, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Auswirkungen von Wirbelstürmen und Tornados auf die Flughöhe

Wirbelstürme und Tornados sind extreme Wetterphänomene, die eine enorme zerstörerische Kraft haben. Sie sind von rotierenden Luftmassen begleitet und können hohe Windgeschwindigkeiten und heftigen Niederschlag aufweisen.

Aufgrund der extremen Gefahren, die von Wirbelstürmen und Tornados ausgehen, ist die Vermeidung von ihnen oberste Priorität für Piloten und Flugverkehrsleiter. Flugzeuge vermeiden es, in die Nähe von Wirbelstürmen oder Tornados zu fliegen, da die starken und unvorhersehbaren Winde das Flugzeug stark beeinträchtigen können.

In einigen Fällen können Tornados und starke Wirbelstürme die Flughöhe eines Flugzeugs erheblich beeinflussen. Die plötzlichen und starken Auf- und Abwinde in der Nähe eines Wirbelsturms können das Flugzeug in eine instabile Lage bringen und die Kontrolle erschweren. Daher ist es wichtig, die Wetterbedingungen sorgfältig zu überwachen und bei Vorhandensein von Wirbelstürmen oder Tornados entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Auswirkungen von Schneestürmen und Eisbildung auf die Flughöhe

Schneestürme und Eisbildung können insbesondere während des Winterfliegens erhebliche Auswirkungen auf die Flughöhe von Flugzeugen haben. Schneestürme können zu schlechter Sicht, vereisten Landebahnen und Flugzeugoberflächen sowie starken Winden führen.

In diesen Bedingungen ist es für Piloten entscheidend, die Flughöhe und Flugroute entsprechend anzupassen, um gefährlichen Situationen vorzubeugen. Vereiste Flugzeugoberflächen können den Auftrieb verringern und die Steuerbarkeit des Flugzeugs beeinträchtigen. Das Enteisen von Flugzeugen vor dem Start ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass die kritischen Oberflächen eisfrei sind.

Darüber hinaus kann die Sichtbarkeit während eines Schneesturms stark eingeschränkt sein, was die Landung und Navigation erschwert. Piloten müssen möglicherweise die Flughöhe anpassen, um eine sicherere Sicht zu gewährleisten oder alternative Flughäfen anzusteuern, die von den Auswirkungen des Schneesturms weniger betroffen sind.

Sowohl für Schneestürme als auch für Eisbildung ist eine genaue Überwachung der Wetterbedingungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Piloten und Flugverkehrsleitern von entscheidender Bedeutung, um die Sicherheit des Flugbetriebs zu gewährleisten.

Das Management von Wetterbedingungen durch Piloten und Flugverkehrsleiter

pilot vor flugzeug

Entscheidungsfindung durch Piloten

Bei der Wahl der optimalen Flughöhe und Flugroute müssen Piloten eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigen. Dazu gehören nicht nur die oben genannten Wetterbedingungen, sondern auch andere Aspekte wie der Kraftstoffverbrauch, die Flugzeit, die Flugsicherheit und die Passagierkomfort.

Piloten nutzen verschiedene Tools und Techniken, um die Wetterbedingungen zu überwachen und ihre Entscheidungen zu treffen. Dazu gehören Wetterradars, Satellitenbilder, Wetterberichte und -vorhersagen sowie die Unterstützung von Flugwetterberatern und Flugverkehrsleitern.

Zum Beispiel können Piloten Wetterradars nutzen, um Gewitterzellen zu lokalisieren und zu vermeiden, oder Satellitenbilder, um Wolkenformationen und Jetstreams zu identifizieren. Bei der Entscheidung, welche Flughöhe gewählt werden soll, können sie auch auf Wetterberichte und -vorhersagen zurückgreifen, die Informationen über die Temperatur, den Wind und die Feuchtigkeit in verschiedenen Höhen liefern.

Rolle der Flugverkehrsleiter

Flugverkehrsleiter spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherheit und Effizienz des Flugbetriebs. Sie sind dafür verantwortlich, den Luftverkehr zu koordinieren, Kollisionen zu vermeiden und den reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs sicherzustellen.

Um diese Aufgaben zu erfüllen, müssen Flugverkehrsleiter nicht nur den Flugverkehr überwachen, sondern auch die Wetterbedingungen berücksichtigen. Sie erhalten kontinuierliche Wetterupdates und nutzen diese Informationen, um den Flugverkehr zu leiten und die Piloten über wichtige Wetterbedingungen zu informieren.

Zum Beispiel können sie den Piloten helfen, Gewitterzellen oder starke Winde zu umfliegen, oder sie können Flugzeuge zu einer anderen Flughöhe leiten, wenn die Wetterbedingungen dies erfordern. Sie können auch Wetterinformationen nutzen, um Entscheidungen über Start- und Landeabläufe, Flugrouten und andere Aspekte des Flugverkehrsmanagements zu treffen.

Die Rolle moderner Technologie bei der Bewältigung von Wetterbedingungen

Moderne Wettervorhersage-Technologien

Die Fähigkeit, Wetterbedingungen vorherzusagen und zu verstehen, ist entscheidend für die Flugsicherheit und -effizienz. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Technologien zur Wettervorhersage erheblich verbessert, was zu genaueren und zuverlässigeren Vorhersagen geführt hat.

Zu diesen Technologien gehören verbesserte Wetterradars, Satellitentechnologien, numerische Wettervorhersagemodelle und Künstliche Intelligenz (KI).

Moderne Wetterradars können zum Beispiel detaillierte Bilder von Wetterbedingungen liefern, einschließlich der Position und Intensität von Niederschlägen, der Höhe von Wolken und der Bewegung von Stürmen. Satelliten können detaillierte Bilder der Wolkenbedeckung, der Oberflächentemperatur und anderer meteorologischer Parameter liefern.

Numerische Wettervorhersagemodelle, die auf leistungsstarken Supercomputern laufen, können komplexe Atmosphärenprozesse simulieren und Vorhersagen für verschiedene Wetterparameter in verschiedenen Höhen und für verschiedene Zeiträume liefern. Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen können verwendet werden, um Muster in Wetterdaten zu erkennen, Vorhersagen zu verbessern und komplexe Wetterprozesse zu modellieren.

Wetterinformationssysteme und Cockpit-Technologien

Die Wetterinformationen müssen den Piloten und Flugverkehrsleitern auf eine leicht verständliche und leicht zugängliche Weise zur Verfügung gestellt werden. Hier kommen Wetterinformationssysteme und Cockpit-Technologien ins Spiel.

Moderne Wetterinformationssysteme können Echtzeit-Wetterdaten aus verschiedenen Quellen sammeln, integrieren und darstellen. Sie können detaillierte Wetterkarten, Radarbilder, Satellitenbilder, Wetterberichte und -vorhersagen liefern und Alarme für gefährliche Wetterbedingungen ausgeben.

In den Cockpits moderner Flugzeuge gibt es eine Vielzahl von Technologien, die den Piloten dabei helfen, die Wetterbedingungen zu überwachen und zu verstehen. Dazu gehören Wetterradar-Displays, Satellitenkommunikationssysteme, elektronische Fluginformationsdienste und andere Avionik-Systeme.

Diese Technologien können den Piloten dabei helfen, die aktuelle und zukünftige Wetterlage zu verstehen, die beste Flughöhe und Flugroute zu wählen, gefährliche Wetterbedingungen zu vermeiden und bei Bedarf schnell und sicher auf sich ändernde Bedingungen zu reagieren.

Fazit

Die Flughöhe von Flugzeugen wird maßgeblich von den vorherrschenden Wetterbedingungen beeinflusst. Die Temperatur, der Wind, die Feuchtigkeit und die Wolkenbildung spielen alle eine Rolle bei der Bestimmung der optimalen Flughöhe für ein Flugzeug.

Die Temperatur beeinflusst die Luftdichte und den Auftrieb, während der Wind die Fluggeschwindigkeit und den Kraftstoffverbrauch beeinflusst. Die Feuchtigkeit kann die Auftriebskraft verringern und die Sichtverhältnisse beeinträchtigen. Wolkenformationen dienen als Indikatoren für Wetterbedingungen und können Turbulenzen oder Sichtprobleme verursachen.

Piloten verwenden verschiedene Techniken und Tools, um die Wetterbedingungen zu überwachen und Entscheidungen über die Flughöhe zu treffen. Sie greifen auf Wetterradardaten, Satellitenbilder, Wetterberichte und -vorhersagen zurück. Flugverkehrsleiter spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, indem sie den Flugverkehr basierend auf den aktuellen Wetterbedingungen koordinieren und Piloten über relevante Wetterinformationen informieren.

Moderne Technologien wie verbesserte Wetterradars, Satellitentechnologien, numerische Wettervorhersagemodelle und Wetterinformationssysteme erleichtern die Vorhersage und Überwachung von Wetterbedingungen. Cockpit-Technologien unterstützen Piloten bei der Überwachung der Wetterlage und der sicheren Navigation.

Letztendlich ist das Verständnis der Auswirkungen des Wetters auf die Flughöhe von entscheidender Bedeutung, um sichere und effiziente Flüge zu gewährleisten. Durch den Einsatz moderner Technologien und eine gute Zusammenarbeit zwischen Piloten und Flugverkehrsleitern können potenzielle Gefahren minimiert und ein reibungsloser Flugbetrieb gewährleistet werden.

Anhang

Glossar wichtiger Begriffe

  • Flughöhe: Die vertikale Distanz eines Flugzeugs über einem Bezugspunkt, normalerweise dem mittleren Meeresspiegel, gemessen in Fuß (ft).
  • Meteorologie: Die Wissenschaft von den Phänomenen der Erdatmosphäre, insbesondere bezogen auf Wetterbedingungen.
  • Troposphäre: Die unterste Schicht der Atmosphäre, die vom Erdboden bis zu einer Höhe von etwa 8 bis 15 Kilometern reicht und die meisten Wetterphänomene enthält.
  • Auftrieb: Die nach oben gerichtete Kraft, die ein Flugzeug durch den Unterschied in der Luftdichte zwischen Ober- und Unterseite der Flügel erzeugt.
  • Schwerkraft: Die nach unten gerichtete Kraft, die auf ein Flugzeug wirkt und es dazu neigt, in Richtung der Erdoberfläche zu fallen.
  • Schub: Die Kraft, die von den Triebwerken eines Flugzeugs erzeugt wird und es vorwärts treibt.
  • Widerstand: Die Kraft, die durch die Reibung zwischen der Luft und dem Flugzeug entsteht und den Fortschritt des Flugzeugs behindert.
  • Luftdichte: Die Masse der Luft pro Volumeneinheit, die von der Temperatur und dem Luftdruck abhängt.
  • Jetstream: Ein starker, schneller und schmaler Luftstrom in der Atmosphäre, der in Höhen von etwa 9 bis 12 Kilometern weht.

Referenzen und weiterführende Literatur

  • Smith, R. K. (2008). Weather and Climate: An Introduction. John Wiley & Sons.
  • Stull, R. B. (2017). Practical Meteorology: An Algebra-based Survey of Atmospheric Science. University of British Columbia.
  • Federal Aviation Administration (FAA). (2021). Pilot’s Handbook of Aeronautical Knowledge. U.S. Department of Transportation.
  • Rothery, D. A., Moore, P., & Mason, J. (2006). Aircraft Systems: Mechanical, Electrical, and Avionics Subsystems Integration. CRC Press.